lch möchte mich bei Euch allen bedanken, denn Ihr wart so geduldig mit mir und habt immer wieder Kontakt mit mir aufgenommen — obwohl öfters längere Zeit verstrichen ist, bis ich wieder geschrieben habe.
Ich persönlich habe viel zu tun und leide nicht von_Langeweile. Wir haben 15 kleine Häuschen für Großmütter und Waisen in Hatcliffe gebaut. Es war eine große Freude, auch für mich, als ich die Schlüssel für die Häuser an diese Leute übergeben konnte. Die Tatsache ist, daß ich das nur tun konnte mit Eurer Hilfe. Ich möchte mich nochmals bei Euch allen bedanken für Eure Großzügigkeit unseren Armen gegenüber. Das gibt mir viel Mut, besonders in unseren schwierigen Zeiten.
Ich habe im letzten Jahr angeführt, daß mich der Erzbischof von Harare gebeten hat, die Übersicht über einen neuen Schulkomplex zu übernehmen. Diese neue Schule ist die einzige in einer Siedlung von ca. 40 000 Familien. So langsam aber sicher entstehen die neuen Gebäude Die Kindergarten-Klassenzimmer sind schon fertig und möbliert und bevölkert von kleinen Leuten. Wir hoffen, daß im Januar nächsten Jahres die Pnmarschule mit den ersten vier Klassenzimmem anfangen kann. Es wird noch zwei Jahre dauern, bis die ganze Schule fertig ist.
Unser Waisenhaus von Emerald Hill hat auch Probleme mit Kindern die das Heim mit 18 Jahren verlassen müßen. Oft wissen sie nicht wohin, auch weil sie schulfächerweise sehr zurückgeblieben sind. Das ist oft der Fall, weit sie aus zerrütteten Familien kommen. Wenn sie Emerald Hill verlaßen, können sie oft keinem Beruf naclehen oder sich weiterbilden. Viele enden auf der Strasse, in der Prostitution, oder gehen illegal nach Süd- Afrika. Öfters kommen sie in unser Waisenhaus zurück mit HIV/AIDS oder mit sterbenden Säuglingen — sie haben kein Zu-Hause gefunden. Wir möchten nun für diese jungen Menschen 20 Häuser bauen, wo siel bis 2 Jahre bleiben können, nachdem sie einen Beruf erlernt haben und einiges Geld erspart haben, Sie können sich dann eine Wohnung suchen. Einige dieser Häuser werden auch von den Angestellten des Waisenhauses bewohnt werden, denn deren Familien leben irgendwo anders (oft weit draußen auf dem Land) und können nicht zusammen sein. Wir haben mit den ersten 4 Häusern angefangen und hoffen, daß mehr Geld einfließt und wir weitermachen können.
Während dieses Jahres wurde der US$ als unser Zahlungsmittel erklärt. Die Leute, die diese Devise haben, können nun alles kaufen. Leider gilt das wieder nicht für die Mehrheit der Zimbabeer. 94% aller arbeitsfähigen Leute sind arbeitslos. Viele gehen hungrig ins Bett und das Abend für Abend. Viele Leute müßen zu- Hause sterben, denn sie können die Krankenhauskosten nicht bezahlen. Wir händigen Medizin und Lebensmittel an viele Leute aus, aber leider ist das eine kleine Zahl von Menschen die davon profitieren. Wir haben das Schulgeld für ein paar hundert Waiseh bezahlen können, und der Dank für das geht an Euch. Ohne Euch wäre das alles nicht möglich
Schwester Rita