für 24 Logo KolomanrittDer KOLOMANRITT wird in diesem Jahr pandemiebedingt nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, das hat der für diese Veranstaltung zuständige Ausschuss des Kirchengemeinderats der Kirchengemeinde St. Maria im Stadtteil Rehnenhof/Wetzgau entschieden. „Diese Entscheidung ist uns sehr schwergefallen“, so der Sprecher des Ausschusses, Hubert Hiller. Der Gottesdienst am Kreuztisch, die Pferdesegnung vor der Kolomankirche und die Bewirtung der Besucher müssten abgesagt werden, denn bei den vergangenen vier Festveranstaltungen hätten, vor allem im Bereich des Himmelsgarten, viele hundert Zuschauer teilgenommen. Die für so viele Zuschauer erforderlichen Hygiene-, Schutz- und Abstandsvorschriften könne der Veranstalter nicht sicherstellen, heißt es in der Begründung. Außerdem stehe auch der „Kuhstall“ für die Bewirtung der Besucher nicht mehr zur Verfügung. Mit dieser Entscheidung möchten die Organisatoren eine mögliche Ansteckungsgefahr unter den Festteilnehmern vermeiden. Prozession und Pferdesegnung finden deshalb in diesem Jahr ausnahmsweise auf einer außerhalb des Orts gelegenen Strecke unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Mit den Änderungen am Veranstaltungsformat wurde dem Wunsch vieler Pferdefreunde in der Region, den Ritt zum fünften Mal durchzuführen, Rechnung getragen.

Hintergrund: Die historische Reiterprozession fand um das Jahr 1790 jeweils an Pfingsten zu Ehren des Heiligen Coloman statt. Coloman gilt als Schutzpatron für das Vieh und gegen Krankheiten, Hochwasser und Feuergefahr. In Baden-Württemberg gibt es eine einzige Kirche, nämlich die Kolomankirche in Schwäbisch Gmünd-Wetzgau, die dem Heiligen geweiht ist. Zum 750-jährigen Ortsjubiläum im Jahr 2016 wurden Pferdesegnung und Reiterprozession wieder eingeführt. Im Jahr 2019 fand die Veranstaltung bei vielen Reiterinnen und Reitern mit ihren Pferden sowie Zuschauern großen Anklang.