01. Februar 2014 18.00 Uhr Vortrag von Klaus Hammer in Kooperation mit der Evangelischen Erwachsenenbildung im katholischen Gemeindehaus

Als am Ende des 4. Jahrhunderts das Christentum zur Staatsreligion des Römischen Reichs geworden war, benötigte man weithin hörbare Signale zum Gebetsaufruf und zum Einladen in die Gottesdienste. Dazu eigneten sich vor allem die Glocken, die es schon in vorchristlicher Zeit gegeben hatte.

Zum Verbreiter der Glocken wie des Christentums wurden in erster Linie die Klöster, deren Gebets- und Arbeitsrhythmus sich durch die Klosterglocke allmählich auch auf die christlich gewordene Umwelt übertrug.
An die klösterlichen Läutetraditionen knüpfen selbst heute noch die täglichen Läutezeichen mit einer Glocke am Morgen, Mittag und Abend an, während zu den Gottesdiensten in aller Regel mit mehreren Glocken geläutet wird.

Der Vortrag möchte oben genannte Läutetraditionen historisch erklären und die Bedeutung sinnvoller Läuteordnungen als öffentlichkeitswirksame Glaubenssymbole der Kirchen aufzei­gen. Außerdem soll die Glocke als ältestes Musikinstrument der Kirchen vorgestellt werden.

Klaus Hammer
Glockensachverständiger und Leiter des
Glockenmuseums Stiftskirche Herrenberg